Antilopenmond
(Liebesgedichte aus Afrika. Hg. von Peter Ripken und Veronique Tadjo.)
„Liebe ist eben nicht nur ein Wort, aber Liebe ohne Worte ist wie ein nicht gelebtes Leben.„
Träumerisch, archaisch, lustvoll, sinnlich, existenziell - welche Spielarten von Liebe afrikanische Poeten auch immer zum Ausdruck bringen, sie tun dies auf eine unbedingte Weise. Sprache ist für sie mehr als nur poetisches Spiel.
Dichter wie Léopold Sédar Senghor, Bernard B. Dadiér, Walter Oliphant, Lisa Combrinck, Wole Soyinka, Sapyruka, Kamar Sywor Kamanda, Chinua Achebe versetzen einen mit ihren Sprachbildern in eine andere Wirklichkeit. Ob sie von Liebe als sehnsüchtige Erwartung, als lustvolle Erfüllung oder als traurige Erinnerung sprechen, von der Unmöglichkeit einer Liebe, der Liebe zu einem Fremden oder gar zu einem Ding, sie radikalisieren den Augenblick des Gefühls. – Der Körper, seine eigene Wahrheit, ist ihre Botschaft, sie stammt aus einem Kosmos, wo Vergangenheit und Gegenwart, Tag und Nacht, schwarz und weiss nicht mehr wichtig sind – wo nur zählt, was zwischen den Polen Mann und Frau geschieht.
Aus Gedichten wie "Zusammenleben", "Sex wie Licht", "Liebestrank" oder "Schwarzes Mädchen, weißes Mädchen" dringt ein härterer Pulsschlag, er ist elektrisierend und treibend wie der Rhythmus der Tam Tams. Und es ist die Kunst von exzellenten Sprechern wie Manfred Zapatka, Nina Petri, Eva Mattes, Udo Samel, Hans-Peter Hallwachs, Anna Thalbach, Patrick O.Beck, Roman Knizka, diesen Rhythmus geradezu körperlich spürbar zu machen.
Sie werden kongenial begleitet von den westafrikanischen Instrumentalisten Mamadou Diabate (Mali) an der Kora und seinem Namensvetter Mamadou Diabate (Burkina Faso) am Balafon. Beide beherrschen traditionelle und moderne Spielweisen gleichermaßen virtuos. Gemeinsam mit den Interpreten schufen sie zauberhafte Momente voller Sinnlichkeit und Melancholie, die für kurze Augenblicke einen Blick in die afrikanische Seele gewähren.
Die Studioproduktion in Wien, anlässlich der Deutschlandtournee des Koraspielers Mamadou Diabate, geriet zur Session. Es war als würden die alten Geister der Griots und die heutigen Künstler ein Fest der Sinne feiern. Lassen Sie sich von diesem Erlebnis mitreissen, tauchen sie mit dem Hörbuch „Antilpenmond“ ein in neue Gefühlswelten.
- Ein Dialog aus Liebeslyrik und moderner afrikanischer Musik