Aké. Jahre der Kindheit
Wole Soyinka
Roman | Autorisierte Hörfassung | 5 CD
Bearbeitung und Regie: Angelika Hacker
Produktion: Ulrich Krenkler für SCALA Z MEDIA
ISBN 978-3-88698-110-6
Wole Soyinka:
Aké. Jahre der Kindheit
,Kamerun
„Aké. The Years of Childhood“ (1981), aus dem Englischen von Inge Uffelmann
“Aké“ ist ein wunderbar gezeichnetes Bild einer Kindheit in der Mission Aké. Aus Erlebtem, Erinnertem und Phantasiertem webt Soyinka ein so dichtes Erzählwerk, dass man sich unmittelbar hineinversetzt fühlt in diese Welt bestehend aus Pfarreigelände, Kirche, Schule und Elternhaus. Plastisch tritt die „wilde Christin“, wie er seine Mutter liebevoll nennt, einen vor Augen, eine resolute, geschäftstüchtige Kleinhändlerin, geprägt von unendlicher Güte und gleichzeitiger drastischer Strenge.
Sein Vater Essay, der die Missionsschule leitet, ist Woles Vorbild und Verbündeter – aber auch sein Zuchtmeister. Mit unvorhersehbarer Willkür verhängt Essay seine Strafen, egal, wie weit das Vergehen zurückliegt. Die Episode, wie er einen Lehrerkollegen Buße tun läßt, der ungefragt eine Rose aus seinem Garten pflückt, ist einzigartig in ihrer beklemmenden Intensität. Eine Figur aber ist besonders eindrucksvoll, es handelt sich um Woles Großvater in Isara, der ihn in einer geheimnisvollen Initiation in die Weisheiten des alten Afrika einweiht, und damit den Lebensweg des Enkels prägt.
Höhepunkt der Kindheitserinnerungen ist zweifellos der Aufstand der Frauen von Abeokuta gegen die erdrückenden Steuerlasten der Kolonialverwaltung. Fünfzehn Jahre vor der Unabhängigkeit Nigerias wirkt er wie ein Symbol für den Aufbruch afrikanischer Völker in die Freiheit. In der Schilderung dieser Steuerrevolte beweist Soyinka sein sicheres Gefühl für Komik und Tragik, das „Aké“ zum Klassiker von Kindheitsbiographien macht.
- 1986: Erster afrikanischer Nobelpreisträger
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